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Sven Kalkowski

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AGRAVIS Cup: Philipp Schulze Topphoff gewinnt Großen Preis

Mit dem Sieg von Lokalmatador Philipp Schulze Topphoff im Großen Preis von Münster ging am Sonntag der AGRAVIS-Cup 2024 zu Ende. Dass der Weltcup-Reiter aus Havixbeck, der für den RV Roxel startet, gewonnen hat, ist an sich nicht überraschend, wohl aber, dass ihm dieser Triumph nicht mit seinem Erfolgspferd Carla gelang, sondern mit dem erst neunjährigen Wallach Vivantas. „Eigentlich sollte er im Großen Preis noch ein bisschen lernen. Dass er das dann so schnell gemacht hat, konnte ich natürlich nicht ahnen“, scherzte der 25-jährige Schulze Topphoff, der sich überschwänglich über den Heimsieg in seinem „Wohnzimmer“ freute und vom Publikum frenetisch gefeiert wurde. Um in Münster dabei zu sein, hatte Schulze Topphoff sogar auf einen Start in Basel verzichtet. Platz zwei im Großen Preis belegte Routinier Carsten-Otto Nagel auf Cancaneur. Über Platz drei mit Baloutaire PS freute sich Philip Rüping.

In einem kuriosen Stechen, das acht von 56 Pferd-Reiter-Paaren erreicht hatten, blieb Schulze Topphoff als Einziger ohne Abwurf. Da er als Letzter über die sieben Hindernisse ran musste, ließ er die Zeit außer Acht, ging auf Nummer sicher, um möglichst Null zu gehen. Das gelang. 

Carsten-Otto Nagel hatte nach eigenen Worten das Gefühl, „dass ich noch etwas gutmachen musste, weil ich früher in dieser engen Halle nicht sehr erfolgreich war. Mit der tollen Stimmung auf den Rängen hat es riesig Spaß gemacht“.

Philip Rüping hob die tolle Form seines Hengstes hervor. „Baloutaire hat in den vergangenen Monaten beständige Runden gezeigt“, erinnerte der Reiter unter anderem an den Sieg im Champions Cup in Frankfurt kurz vor Weihnachten. „Er macht einen tollen Job und ist auch ein gefragter Vererber.“ Rüping war es ein Anliegen, den Stellenwert des AGRAVIS-Cups aus Reitersicht hervorzuheben. „Das

AGRAVIS Cup: Helen Erbe und Carlos siegen im Grand Prix Special

Knapp drei Zehntel Prozentpunkte Abstand sicherten ihr den Sieg am Sonntagvormittag beim Grand Prix Special in der Halle Münsterland: Die 23-jährige Helen Erbe vom Förderkreis Dressur Neuss und ihr 17-jähriger Wallach Carlos FRH erreichten in dieser Prüfung des LVM-Dressurchampionats beim AGRAVIS-Cup Münster 74,372 Prozent. Mit 74,020 Prozent landeten Dr. Svenja Kämper-Meyer vom RV St. Georg Münster und ihre 11-jährige Stute Amanyara FRH auf dem zweiten Rang. Ebenfalls aufs Treppchen schafften es Dr. Annabel Frenzen vom RV Lenzenhof Krefeld und ihr 13-jähriger Sportpartner Silberstern FRH. Das Paar erreichte 73,588 Prozent. Am Tag zuvor hatten die Richter im Grand Prix de Dressage Silberstern noch die goldene Siegerschleife angeheftet.

„Das Alleinstellungsmerkmal von Carlos sind seine Konstanz und das Gleichmaß durch die ganze Prüfung hinweg“, so Helen Erbe über ihren Tanzpartner im Dressurviereck. Nachdem ihre ältere Schwester Hannah mit Carlos bereits erfolgreich unterwegs war, durften ihn ihre Schwestern Linda und Helen übernehmen, um mit ihm Erfahrungen bei den großen Dressurprüfungen zu sammeln. „Ich bin die letzten beiden Jahre U25 geritten, das hat sehr sehr gut geklappt. Nun habe ich gedacht, ich wage mich immer mal wieder an den großen Grand Prix Special”, so Erbe nach der Siegerrunde. Der Auftritt in der Halle Münsterland war der dritte gemeinsame Grand Prix Special des Paares – und mit der Wertnote von über 74 Prozent auch die bislang beste Runde.

Dr. Svenja Kämper-Meyer landete – wie schon im vergangenen Jahr beim Grand Prix Special und im Dressage am Samstag – auf Rang zwei. „Mit Amanyara habe ich heute zum ersten Mal die 74 Prozent geknackt. Das steht für mich noch über unserer Platzierung“, so Kämper-Meyer. Die Stute sei noch gar nicht so lange auf diesem Niveau unterwegs und entwickele sich stetig weiter, freute sich die Reiterin. Und was waren die Highlights für Kämper-Meyer im Special? „Besonders ist für mich die bestechende Anlehnung und Leichtigkeit dieser Stute. Sie ist relativ klein, wächst aber im Viereck über sich hinaus und kämpft unglaublich für mich“, sagte sich die Zweitplatzierte.

Dr. Annabel Frenzen war mit Platz drei total happy. „Ich war mir im Vorhinein gar nicht sicher, ob Silberstern die Umstellung von der Halle Nord in die große Halle mitmacht”, so Frenzen über den Wechsel des Prüfungsortes. Es macht unglaublich Spaß, hier zu reiten, aber es ist für die Pferde eine echte Herausforderung“, so Frenzen. „Leider war heute der Wechselwurm drin. Beide Wechselfolgen waren fehlerhaft. Die Zweier- und Einerwechsel sind normalerweise ein Highlight meines Pferdes.“

AGRAVIS Cup: Köstümspringen macht den Grinch happy

Partystimmung beim Preis der AGRAVIS Technik Holding in der Halle Münsterland

Von Bibi und Tina über Harry Potter bis zu den Panzerknackern: Beim AGRAVIS-Cup in Münster ging es Samstagabend bunt zu. Beim Preis der AGRAVIS Technik Holding, dem neuen Sponsor des beliebten Kostümspringens, war der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Publikum feierte die Pferd-Reiter-Paare und ließ die Halle Münsterland beben.

Ihr Können mussten die Reiter und Reiterinnen in einem Parcours auf Ein-Sterne-S-Niveau beweisen. Besonders spannend wurde es vor dem letzten Hindernis. Denn mit dem Joker konnten die Teilnehmenden zusätzliche Punkte kassieren oder verlieren. Die AGRAVIS Technik Holding hatte sich für diesen Sprung etwas Besonderes einfallen lassen: Kurzerhand sägten sie vor Prüfungsbeginn vor den Augen der Zuschauerinnen und Zuschauer die Stangen auf ein schmaleres Maß, um die Schwierigkeit zu erhöhen. Für die als Grinch verkleidete Siegerin Stefanie Zimmermann (RFV im Dahl-Hiltrup) und ihrem elfjährigen Wallach Catu vom Auhof war das kein Problem. Fehlerfrei (54 Punkte) und in 46,71 Sekunden überwanden sie alle Hindernisse.

Steffen Bröckmann (KRV Unna-Hamm) auf Chloé B nahm das Publikum mit auf eine Reise in die 80er Jahre und veranstaltete eine große Aerobic-Party. Am Ende wurde es Rang zwei für den fehlerfreien Ritt (54 Punkte/47,09 Sekunden). Für ihre Darbietung gab es den lautstärksten Applaus. Damit waren sie Publikumsliebling des Abends.

Auf Platz drei reihte sich „Formel 1-Fahrerin“ Anna Maxi Althoff (RV Hebborner Hof) auf Enzo (46 Punkte/46,89 Sekunden) ein. Die weiteren Platzierten waren Julius Ludbrock (RV Datteln) auf Vitali (46 Punkte/48,83 Sekunden) als „Schnappi, das kleine Krokodil“ und Lia Julie Beckmann (ZRFV Lienen) auf Las Dallas (18 Punkte/47,41 Sekunden) in einer Harry Potter-Inszenierung.

AGRAVIS cup: Michael Hagemann siegt im Championat von Münster

Zweite Qualifikation zum Großen Preis entscheidet sich in spannendem Stechen

Freuen Sie sich auf ein großartiges Championat von Münster“, begrüßte Hallensprecher Carsten Sostmeier das Publikum auf den voll besetzten Rängen. Beim AGRAVIS-Cup in der Halle Münsterland ging es am Samstagnachmittag weiter mit der zweiten Qualifikation zum Großen Preis. Insgesamt 61 Reiterinnen und Reiter hatten dafür ihre Pferde gesattelt. Den Parcours mit elf Hindernissen auf Drei-Sterne-S-Niveau galt es zu meistern, um sich im anschließenden Stechen zu behaupten. Insgesamt 19 Paare leisteten sich keinen Fehler, darunter viele junge Amazonen.

Im Stechen führte der Weg über sieben Hindernisse. Die erlaubte Zeit: 45 Sekunden. Blitzschnell und ohne Fehler waren Michael Hagemann und Blissfully Yours. Im Sattel der 13-jährigen Oldenburger-Stute kam der Amateurreiter vom ZRFV Appelhülsen, der gleichzeitig auch Besitzer der Balou du Rouet-Tochter ist, nach 32,59 Sekunden ins Ziel. „Ich bin sehr stolz auf mein Pferd. Münster ist von der Stimmung nicht zu toppen, das macht einfach Spaß“, freute sich Michael Hagemann. Mit dem Sieg im LVM-Championat bewiesen die beiden erneut, dass sie im Parcours die gleiche Sprache sprechen. Eine Woche zuvor hatte das Paar bereits den Großen Preis von Gahlen für sich entschieden. Der Mut im Parcours und das Vertrauen am Sprung brauchten allerdings etwas Zeit. „Wir haben immer an sie geglaubt, aber es war nicht immer einfach, weil sie Respekt vor Fehlern hatte und dadurch übervorsichtig am Sprung war“, erinnerte sich Michael Hagemann, der die Stute sechsjährig bekam. Drei Jahre später machte es plötzlich „Klick“. „Auf einmal wurde das Reiten ganz einfach.“ Stück für Stück wagte sich Blissfully Yours höher hinaus – und kann nun locker mit routinierten Spitzenpferden mithalten. Nach so einer großartigen Leistung steht für die Stute daher erstmal eine Sportpause an.

Obwohl er mit Navarone Z ein sehr schnelles Pferd unter sich hatte, musste sich Gerben Morsink knapp hinter Hagemann geschlagen geben. 33,08 Sekunden bedeuteten Platz zwei. „Ich versuche schon lange, dieses Championat zu gewinnen“, gestand der Niederländer. „Aber ich habe am zweiten Sprung ein bisschen Zeit verloren.“ Auf die Erfahrung seines 15-jährigen Hengstes sei aber immer Verlass. „Mein Pferd ist super gesprungen, schon im Umlauf war das Gefühl sehr gut.“

Auf Platz drei reihte sich Christopher Kläsener vom ZRFV Dorsten ein (33,47 Sekunden). Für das LVM-Championat hatte er Kate Slottie gesattelt, eine erst neunjährige KWPN-Stute aus dem Stall Beerbaum. „Für mich ist es eine große Ehre, dieses Pferd reiten zu dürfen. Ich bin super zufrieden und hoffe, dass es so weitergeht“, sagte Kläsener.

Marcus Loskant, Vorstandsmitglied der LVM Versicherung, gratulierte dem Sieger und den Platzierten und zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Pferd-Reiter-Paare vor der Kulisse. „Da sieht man, was Herz und Verstand zusammen ausmachen – und was Emotionen auslösen. Die ganze Halle ist mitgegangen.“

 

Zweite Qualifikation zum Großen Preis entscheidet sich in spannendem Stechen

Freuen Sie sich auf ein großartiges Championat von Münster“, begrüßte Hallensprecher Carsten Sostmeier das Publikum auf den voll besetzten Rängen. Beim AGRAVIS-Cup in der Halle Münsterland ging es am Samstagnachmittag weiter mit der zweiten Qualifikation zum Großen Preis. Insgesamt 61 Reiterinnen und Reiter hatten dafür ihre Pferde gesattelt. Den Parcours mit elf Hindernissen auf Drei-Sterne-S-Niveau galt es zu meistern, um sich im anschließenden Stechen zu behaupten. Insgesamt 19 Paare leisteten sich keinen Fehler, darunter viele junge Amazonen.

Im Stechen führte der Weg über sieben Hindernisse. Die erlaubte Zeit: 45 Sekunden. Blitzschnell und ohne Fehler waren Michael Hagemann und Blissfully Yours. Im Sattel der 13-jährigen Oldenburger-Stute kam der Amateurreiter vom ZRFV Appelhülsen, der gleichzeitig auch Besitzer der Balou du Rouet-Tochter ist, nach 32,59 Sekunden ins Ziel. „Ich bin sehr stolz auf mein Pferd. Münster ist von der Stimmung nicht zu toppen, das macht einfach Spaß“, freute sich Michael Hagemann. Mit dem Sieg im LVM-Championat bewiesen die beiden erneut, dass sie im Parcours die gleiche Sprache sprechen. Eine Woche zuvor hatte das Paar bereits den Großen Preis von Gahlen für sich entschieden. Der Mut im Parcours und das Vertrauen am Sprung brauchten allerdings etwas Zeit. „Wir haben immer an sie geglaubt, aber es war nicht immer einfach, weil sie Respekt vor Fehlern hatte und dadurch übervorsichtig am Sprung war“, erinnerte sich Michael Hagemann, der die Stute sechsjährig bekam. Drei Jahre später machte es plötzlich „Klick“. „Auf einmal wurde das Reiten ganz einfach.“ Stück für Stück wagte sich Blissfully Yours höher hinaus – und kann nun locker mit routinierten Spitzenpferden mithalten. Nach so einer großartigen Leistung steht für die Stute daher erstmal eine Sportpause an.

Obwohl er mit Navarone Z ein sehr schnelles Pferd unter sich hatte, musste sich Gerben Morsink knapp hinter Hagemann geschlagen geben. 33,08 Sekunden bedeuteten Platz zwei. „Ich versuche schon lange, dieses Championat zu gewinnen“, gestand der Niederländer. „Aber ich habe am zweiten Sprung ein bisschen Zeit verloren.“ Auf die Erfahrung seines 15-jährigen Hengstes sei aber immer Verlass. „Mein Pferd ist super gesprungen, schon im Umlauf war das Gefühl sehr gut.“

Auf Platz drei reihte sich Christopher Kläsener vom ZRFV Dorsten ein (33,47 Sekunden). Für das LVM-Championat hatte er Kate Slottie gesattelt, eine erst neunjährige KWPN-Stute aus dem Stall Beerbaum. „Für mich ist es eine große Ehre, dieses Pferd reiten zu dürfen. Ich bin super zufrieden und hoffe, dass es so weitergeht“, sagte Kläsener.

Marcus Loskant, Vorstandsmitglied der LVM Versicherung, gratulierte dem Sieger und den Platzierten und zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Pferd-Reiter-Paare vor der Kulisse. „Da sieht man, was Herz und Verstand zusammen ausmachen – und was Emotionen auslösen. Die ganze Halle ist mitgegangen.“

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